Kirchenbücher

Die wichtigste Quelle der bürgerlichen Familienforschung sind zweifelsohne die Kirchenbücher, klassischerweise unterteilt in Tauf-, Ehe- und Sterberegister. In diesen Registern verzeichnete der Pfarrer die jeweiligen kirchlichen Handlungen in chronologischer Reihenfolge und versah sie hin und wieder mit kurzen Notizen. Firmungen und lokale Jahrtage sind ebenfalls darin vermerkt. Vereinzelt lassen sich auch längere Ausführungen finden, die z. T. sogar den Charakter historischer Ortschroniken haben. Die Kirchenbücher sind nicht zuletzt deshalb so interessant, weil sie für einen Großteil der Bevölkerung früherer Zeiten die einzigen Aufzeichnungen sind, die wir heute über sie haben. Für die Gegend der ehemaligen Herrschaft Schramberg markiert meist die Endphase des Dreißigjährigen Krieges den Beginn der Kirchenbücher. So setzen sie in der Talstadt im Jahre 1639 ein, in Sulgen und seinem Filial Aichhalden 1642 und in Lauterbach (mit Tennenbronn) 1647. Lediglich in Mariazell, dessen Pfarrer noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auch für die Hardter Einwohnerschaft zuständig war, ist die Quellenlage diesbezüglich schlechter. Hier beginnt das Tauf- und Eheregister erst 1704, lediglich das Sterberegister reicht bis 1675 zurück.

 

Der Beginn der Tauf-, Ehe- und Totenregister in ausgewählten Orten:

  • Aichhalden (* 1739, oo 1739, † 1739, vorher zu Sulgen).
  • Beffendorf (* 1780, oo 1785, † 1786).
  • Bösingen (* 1658, oo 1658, † 1658).
  • Buchenberg (* 1738, oo 1738, † 1738).
  • Dunningen (* 1643, oo 1643, † 1643).
  • Epfendorf (mit Talhausen, Harthausen und Irslingen) (* 1621, oo 1621, † 1621).
  • Fischbach (* 1710, oo 1736, † 1737).
  • Herrenzimmern (* 1657, oo 1658, † 1658 [große Lücke ab 1711]).
  • Hochmössingen (* 1598, oo 1596, † 1579).
  • Lauterbach (* 1647, oo 1647, † 1647).
  • Mariazell (mit Hardt) (* 1704, oo 1704, † 1675).
  • Niedereschach (* 1650, oo 1659, † 1660).
  • Nußbach (mit Gremmelsbach) (* 1705, oo 1705, † 1705).
  • Schiltach (* 1558, oo 1574, † 1633).
  • Schramberg (* 1639, oo 1639, † 1639).
  • Schonach (* 1605, oo 1605, † 1605).
  • Seedorf (* 1681, oo 1661, † 1661).
  • Stetten o. R. (mit Lackendorf) (* 1632, oo 1671, † 1674).
  • Sulgen (* 1642, oo 1642, † 1642).
  • Tennenbronn [katholisch] (* 1788, oo 1788, † 1788, vorher zu Lauterbach).
  • Tennenbronn [evangelisch] (* 1638, oo 1638, † 1644).
  • Triberg (* 1605, oo 1650, † 1605).
  • Villingendorf (* 1572, oo 1572, † 1611).
  • Waldmössingen (mit Winzeln) (* 1656, oo 1724, † 1724).
  • Weiler (mit Sulgau und Schönbronn) (* 1645, oo 1653, † 1653).